Windenergie in der Allagener Mark

Am 23.01.2019 lud der Heimatverein Möhnesee e.V. und die Bürgerinitiative Windpark Arnsberger Wald zu einer Informationsveranstaltung im Haus des Gastes in Körbecke ein. Etwa 100 Menschen informierten sich über die geplante Errichtung der Windenergieanalgen (WEA) in der Allager Mark.

 

Ulrich Kordes, Landschaftsökologe, erläuterte zunächst die Hintergrundinformationen und stellte anschaulich die ökologischen Folgen dar. Es geht um die Errichtung von 15 WEA, dem Typ Siemens SWT-3.15-142 , zwischen Allagen und Niederbergheim. 14 der geplanten Anlagen haben eine Höhe von jeweils 236m und einen Rotordurchmesser von 142m. Für die Errichtung müssten 23 ha Wald beseitigt und 7,5ha dauerhaft versiegelt werden. Das würde einen massiven Eingriff für die heimische Tier- und Pflanzenwelt, die diesen Bereich des Arnsbeger Waldes so einzigartig macht, bedeuten. Naturnahe Gewässer, Auenbereiche, Biotopverbundsflächen, seltene Tierarten wie der Schwarzspecht, der Luchs und die Wildkatze sind davon betroffen.


Bis 2010 war der Wald für die Errichtung von WEA tabu. Durch die Abänderung des Baugesetzbuches dürfen WEA unter bestimmten Voraussetzungen seitdem auch in Waldgebieten errichtet werden. Für die Investoren bedeutet die Errichtung finanzielle Vorteile. Auch die Privateigentümer der Waldflächen profitieren finanziell von dem Bau der Anlagen.


Im Verlauf der Informationsveranstaltung kamen weitere Redner zu Wort: Hans Dicke (Bürgermeister der Gemeinde Möhnesee), Bernhard Schladör (CDU-Kreistags-Mitglied u. Liz-Vorstand), Hans-Jürgen Thies (CDU Bundestagsabgeordneter) und Dr. Peter Kracht (Historiker). Sie sprachen sich allesamt gegen die Errichtung der WEA in der Allager Mark aus. Neben der Zerstörung des so wertvollen Naturraums könnte die Errichtung der WEA dieser Größe den Startschuss für weitere Anlagen bedeuten und damit eine Bedrohung für den Arnsberger Wald darstellen, waren sich die Redner der Runde einig. Alternativstandorte wie Stromtrassen oder Autobahnen wären für die Errichtung von WEA gänzlich besser geeignet, so Struchholz (Vorsitzender der Bürgerinitiative Windpark Arsnberger Wald). Wie es weitergeht wird sich in der nächsten Zeit zeigen.


Das Liz hat sich in einer Stellungsnahme ebenfalls gegen die Errichtung dieser riesigen Anlagen im Waldbereich ausgesprochen.

Weitere Informationen finden Sie hier: www.kein-windpark-ar-wald.de/

 

 

 

 

 

Blick über Felder und Wiesen auf den Arnsberger Wald und der Möhnetalsperre

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